Jetzt ist es auch schon wieder 60 Jahre her, dass Porsche seinen Erstling letztmalig aufpeppte.
Der Porsche 356 war seit seinem Erscheinen im Jahr 1948 der Wagen für all jene Realisten, die wussten, dass für sie Boliden vom Schlage eines Mercedes 300 SL oder eines BMW 507 Traumwagen bleiben sollten – zumindest zum gegenwärtigen Zeitpunkt. Auch wer fand, dass die Üppigkeit der beiden Luxus-Flitzer dem dynamischen Grundgedanken entgegenstand, griff in Zuffenhausen zu. Das dachte offenbar so mancher, denn bis 1965 baute die Porsche insgesamt 76.302 Einheiten von 356, 356 A, 356 B und 356 C. Bei vorliegendem Porsche Oldtimer handelt es sich um ein C-Modell, das von Mitte 1963 bis April 1965 gefertigt wurde.
Im Porsche 356 geht es äußerst gediegen zu - Fotos: Oldtimerreporter.Eichbaum
Unser Porsche 356 Cabrio-Fotomodell macht einen prachtvollen Eindruck – glänzendes Schwarz und blitzender Chrom gingen eben schon immer gut zusammen. Vor dem Siegszug der Alufelgen stand auch außer Frage, dass die Radkappen des filigran gezeichneten Porsche 356 ebenfalls verchromt zu sein hatten. Allein die sehr wuchtigen Stoßstangenhörner passen nicht ins Gesamtbild. Im bei 210 cm Radstand 401 cm langen, 167 cm breiten und 133 cm flachen Porsche Cabrio geht es elegant weiter – Chrom und Schwarz treffen hier auf dunkelrotes Leder und grüne Instrumentenskalen. Angesichts der edlen und tadellos verarbeitetem Materialien kein Wunder, dass sich derart viel Kunden einen Porsche 356 kaufen mussten.
Mit dem Porsche 356 Cabrio auf großer Fahrt
Mit einem Spitzentempo von 175 km/h ist der Porsche 356 C auch heute noch absolut autobahntauglich. Einer Viergang-Handschaltung oblag die Kraftübertragung an die hintere Pendelachse. Dort sorgten genau wie an der vorderen Kurbellenkerachse Scheibenbremsen für kraftvolle Verzögerung vom 935 kg leichten Porsche 356 Cabrio. Beim Porsche 356 Motor handelt es sich selbstverständlich um einen gebläsegekühlten Boxer, der beim 356 C bei einem Verdichtungsverhältnis von moderaten 8,5:1 55 kW/75 PS und 123 Nm Drehmoment mobilisierte. Da wünschen wir dem offenkundig reisefreudigen Eigner, dass die Benutzung des Kofferhalters nicht den Kühlluftstrom des 1,6-Liter-Vierzylinders behindert.